... Mitmachkultur

"Mitmachkultur bringt Nachbarn zusammen"

Der Verband Wohneigentum sieht sich nicht nur als Interessenvertretung für einzelne Haus- und Wohnungseigentümer in Niedersachsen, sondern auch als Heimat von Nachbarschaften, Aktions- und Initiativgruppen, Interessengemeinschaften oder Selbsthilfegruppen.

Bereits heute prägen engagierte Mitglieder das soziale Miteinander in zahlreichen Gemeinschaften des Landes. In Vorständen, in Festausschüssen, in thematisch orientierten Arbeitskreisen übernehmen sie Verantwortung und spenden freie Zeit.

Vielen Hauseigentümern ist aber nicht bekannt, dass der Verband Wohneigentum eine breite Plattform bietet, um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen oder neuen Projekten zu widmen. „Wir sind nicht nur ein Freizeit- oder Gartenverein. Wir bringen Nachbarn zusammen“, betont Landesgeschäftsführer Tibor Herczeg. Ein Expertenteam in Hannover berät und unterstützt Mitglieder bei Bedarf in sämtlichen Fragen, die die Immobilie betreffen. Landesweit stehen Rechtsanwälte und ehrenamtliche Gartenberater mit Rat und praxisnaher Hilfe zur Verfügung. Bei Bedarf greifen Kreisgruppen, Gemeinschaften und Arbeitsgruppen auf das Netzwerk des Landesverbandes zurück.

Doch die Zahl derer, die sich aktiv einbringen können oder wollen, schwindet. Dies spüren nicht nur Gemeinschaften in ländlich geprägten Regionen. Auch in dichter besiedelten Gemeinden konkurrieren sie mit Vereinen, Organisationen und Parteien um die knappe Zeit sozial engagierter Mitmenschen.

„Wenn sich Hauseigentümer heute ehrenamtlich engagieren, dann tun sie dies meist mit dem Wunsch, ihrer Freizeit einen Sinn zu geben – sie wollen wissen und mitentscheiden, warum und wofür sie sich einbringen – und sie wollen Spaß finden. Auch im ehrenamtlichen Engagement“.

Oft locken Projektbezogene Freizeitangebote, die ohne bzw. mit vergleichsweise geringem Aufwand genutzt werden können. Ohne verbindliche Absprachen einhalten zu müssen.

Dies stellt die ehrenamtlichen Vorstände im Verband Wohneigentum vor Herausforderungen, die sie nicht selten überfordern. „Mitglieder erwarten in der Regel, dass ihre gewählten Vertreter die treibende Kraft im verein sind. Sie sollen Feste, Ausflüge und Vorträge organisieren, nach innen und außen kommunizieren, den Verein repräsentieren, die Vereinsverwaltung stemmen und dann auch noch die positive Entwicklung voran treiben“. Dabei müssen immer weniger Vorstandsmitglieder immer mehr Aufgaben und Erwartungen erfüllen. Ein Teufelskreis, der neue Kräfte abschrecken kann.

„Dies muss nicht sein“, meint Herczeg. „Unser Ziel ist eine Mitmachkultur, in der sich Hauseigentümer mit einem starken Verband im Rücken für ihre Themen und ihre Rechte einsetzen“. Eigentümer können interessante Themen aufgreifen, mit Gleichgesinnten diskutieren und umsetzen. Stehen gemeinsame (Erfolgs-) Erlebnisse in Aussicht, steigt i.d.R. die Bereitschaft sich zu engagieren. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Mitglieder gern Dinge vorantreiben, wenn die Aufgaben räumlich und zeitlich überschaubar bleiben. Der Gemeinschaftsvorstand koordiniert und begleitet in diesem Fall lediglich die Akteure.

Herczeg: „Als Landesverband fördern wir die Rahmenbedingungen, indem wir Vorstände, Mitglieder und Initiativen vernetzen, schulen und motivieren.